Gute Zutaten machen einen grünen Smoothie aus. Dies hat sich wohl auch Citroën beim neuen C4 gedacht. Mit einem Mix aus verschiedenen Karosserieformen, Komfortausstattungen und grünen Antrieben, fährt der Franzose an den Start. Wir sagen wie gut das Rezept ist.
Veröffentlicht von Marcel Bader und Vasco Garcia ∙ 28.1.2021 ∙ Kategorie: Neuheiten von Citroën
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Die Antwort lautet: sowohl als auch. Citroën setzt auf einen eigenständigen Mix der Kategorien. Dabei ist die Kombination durchwegs gelungen. Eine Limousine mit muskulösen Sicken und Kanten, gepaart mit einer SUV-Beplankung und coupéartigem Dachbogen. Letzterer lässt Urahnen wie den GS oder C6 durchschimmern.
Die Front trägt das aktuelle Markengesicht mit schlitzförmigen Tagfahrleuchten. Serienmässig sind Full-LED-Scheinwerfer in der darunterliegenden Einheit verbaut, die eine hervorragende Lichtausbeute bieten. Neue Wege schlagen die Franzosen beim Heck ein. Solch verwinkelte Heckleuchten und die durch einen Spoiler geteilte Heckscheibe kennt man sonst eher von japanischen Modellen. Kontrovers? Ja, aber wohl nur auf den ersten Blick.
Der erste Eindruck? Viel Auto! Durch die Höhe und Form wirkt der C4 deutlich wuchtiger als er in Wirklicheit ist. Mit einer Länge von gerade mal 4,36 m kann durchaus von einem kompakten Modell gesprochen werden. Die Bodenfreiheit von 156 mm sorgt ausserdem für eine erhöhte Sicht auf das Verkehrsgeschehen.
Die 18" Räder der Topversionen unterstreichen den markanten Auftritt. Sie verfügen über eine schmale Bereifung, die mehr Fahrkomfort und tiefere Verbrauchswerte versprechen.
Mit Braun Caramel und Blau Iceland wurden der Palette zwei neue Perlmuttlackierungen hinzugefügt. Für die Einfassungen der Nebellampen und die erste Kachel der seitlichen Airbumps stehen drei Farbpakete zur Auswahl.
Farbpaket Anodised Deep Red mit Einfassung der Nebellampen und der ersten Airbump-Kachel in rot.
Diamantgeschliffene 18 Zoll Felgen mit schmaler 195/60 Bereifung. Dies kommt dem Fahrkomfort und Verbrauch zugute.
Sitzbezüge mit grauem Stoff und Kunstledereinsätzen. Auch erhältlich mit Volllederbezug in schwarz oder rot.
Der Einstieg ist wegen der Schwellerhöhe und Breite nur mit hochgezogenen Beinen möglich. Zudem muss der tiefe Dachbogen im Auge behalten werden, sonst ist ein Kontakt vorprogrammiert. Mal eben schnell reinhüpfen? Lieber mit Vorsicht.
Sitzt man erst mal drin, wird es schnell gemütlich. Alles wirkt übersichtlich, dezent und klar. Das Highlight sind die Komfortsitze. Toppen lässt sich das mit der erhältlichen Massagefunktion. Jetzt scheint das eigene Wohnzimmer gar nicht mehr so weit entfernt. Serienmässig gehört eine Federung mit hydraulischer Dämpfung dazu. Im Alltag wirkt dieses System aussergewöhnlich gut. Selbst die Schweller in der 30er-Zone überwinden wir auf der Testfahrt ohne abzubremsen und ohne harte Schläge in den Innenraum.
Ins Auge fällt der moderne 10 Zoll Touchscreen. Darüber lassen sich alle wichtigen Funktionen bedienen. Für die Belüftung befinden sich weiter unten handliche Drehknöpfe und Tasten. Dies ermöglicht eine schnelle Bedienung ohne Suche auf dem Screen.
Das 8-Gang-Automatikgetriebe wird mittels Wippenschalter und Drucktasten bedient. Wir empfanden den bisherigen Joystick handlicher, doch man gewöhnt sich schnell an Neues.
Der Tacho ist jetzt digital. Mehr als die Geschwindigkeit und den Verbrauch kann er aber nicht anzeigen. Wir hätten uns zumindest eine Spiegelung der Navigationsanzeige gewünscht. Ein Head-Up-Display projieziert dafür die Geschwindigkeit und Navigationsinfos auf eine ausfahrbare Glasscheibe oberhalb des Armaturenbretts.
Als sehr praktisch fällt uns die Smartphone Ablage in Griffhöhe in der Mittelkonsole auf. Sie beinhaltet eine induktive Ladestation. Zusätzlich sind 12V, USB-B und C Anschlüsse vorhanden. Die USB-Anschlüsse finden die Mitfahrer auch auf den hinteren Plätzen. Mit der serienmässigen Mirror-Screen-Technik lassen sich Smartphone Funktionen auf dem Touchscreen steuern. Telefoniert wird über die Bluetooth-Freisprechanlage mit Fernbedienung am Lenkrad.
Überrascht sind wir von der ausfahrbaren Tablet-Halterung auf der Beifahrerseite. Mit der mitgelieferten Schutzhülle lässt sich so z.B. ein iPad stabil montieren und während der Fahrt bedienen. Versorgen kann man es in einer separaten Schublade oberhalb des Handschuhfachs. Dort passen bei Bedarf auch Taschenbücher rein.
Der C4 bietet, Citroën-typisch, üppige Ablagemöglichkeiten. Zwar passen keine 1,5 l Flaschen in die Fächer oder Türverkleidungen wie beim C3 und C5 Aircross, dafür die handlicheren 0,5 l Varianten und allerlei Kleinmaterial.
Apropos Getränke. In den 380 l grossen Kofferraum passen locker vier Harassen mit Getränkeflaschen und eine Einkaufstasche. Dabei bildet die Ladekante mit 76 cm Höhe kein grosses Hindernis . Der Kofferraumboden lässt sich übrigens in zwei Stufen verstellen. Bei umgeklappten Sitzen wird dadurch ein ebener Übergang möglich.
Von der Kopffreiheit vorne und hinten sind wir positiv überrascht. Selbst Grossgewachsene finden ausreichend Platz. Das hätten wir wegen der abfallenden Coupé-Linie nicht erwartet.
Die umfangreiche Sicherheitsausstattung ist beim neuen C4 am Puls der Zeit. Hilfen wie Verkehrsschilderkennung, Totwinkelüberwachung, Kollisionswarner, Spurassistent oder Müdigkeitswarner gehören heute zum guten Ton. Vieles ist hier serienmässig ab der Basisversion dabei. Folgendes wollen wir speziell erwähnen:
Zur Wahl stehen höchst effiziente und auf tiefe Emissionen ausgerichtete Motoren. Wir waren mit dem 130 PS Benziner unterwegs und fühlten uns damit ausreichend motorisiert. Die 155 PS Version verspricht noch etwas mehr Durchzugskraft. Alle Antriebe erfüllen die strenge Euro-6d Abgasnorm und erreichen die Energieeffizenzklasse A.
Ab den Versionen mit 130 PS ist das 8-Gang-Automatikgetriebe gegen Aufpreis, bzw. serienmässig zu haben. Es harmoniert sehr gut mit den Motoren und passt aus unserer Sicht am besten zur Komfortausrichtung des Fahrzeugs.
Der ë-C4 ist der erste Full Electric Citroën der neueren Zeit in der Schweiz. Der Clou am französischen Elektro-Konzept - es gibt keine Abstriche bezüglich Ausstattung oder Platzangebot gegenüber den Verbrenner-Versionen. Zusätzlich profitiert die gesamte Modelllinie von einer besonders guten Geräuschdämmung. Hier die Leistungsdaten des ë-C4:
In der Basisversion ist der C4 schon ab CHF 25'600 zu haben. Besser ausgestattete Versionen starten ab rund CHF 30'000. Und mit dem Elektroantrieb fahren Sie ab CHF 33'900. Die Preisliste zum downloaden befindet sich weiter unten.
Die ersten Citroën C4 mit Verbrennungsmotoren sind bei uns eingetroffen und können ab sofort gefahren werden. Der ë-C4 mit Elektroantrieb ist ab Februar 2021 verfügbar.
Wir sehen den C4 als Allrounder, der mit seinem Platz- und Ausstattungsangebot eine grosse Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten bietet. Ohne Zweifel ein hervorragendes Alltagsauto, das mit seiner Komfortausrichtung besonders auf längeren Strecken Freude bereitet. Optimierungspotenzial sehen wir beim digitalen Tacho und Head-Up-Display. Ansonsten gibt es nicht viel auszusetzen. Daher verwundert es auch nicht, dass der C4 nominiert ist zur Wahl AUTO DES JAHRES 2021. Wir sind gespannt ob es für einen Podestplatz reicht.
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